Die Bestimmung des zulässigen Fahrzeuggewichts auf Brücken und Straßen richtet sich nach spezifischen Brücken- und Straßenstandards und basiert nicht einfach auf der Bemessungslast der Brücke. Dieser Artikel erläutert das Wesen der Bemessungslast und der zulässigen Betriebslast, um Ihnen ein besseres Verständnis der „Berechnung des Fahrzeuggewichts nach Brückenstandards“ zu vermitteln.
Das Wesen der Brückenbemessungslast
Die Brückenbemessungslast ist nicht die maximal zulässige Last für den Fahrzeugverkehr. Sie ist eine theoretische Last, die auf der Grundlage einer statistischen Analyse der Auswirkungen realer Fahrzeuge und Fahrzeugkolonnen auf die Brückenstruktur bestimmt wird. Normen für die Brückenbemessung, wie z. B. Austroads: Bridge Design Code 1992, definieren die Verkehrslast als die Last des Fahrzeug- oder Fußgängerverkehrs, die idealisiert wird, um die tatsächlichen Auswirkungen auf die Brücke zu simulieren.
Der Prozess der Bestimmung der Bemessungslast beginnt mit der Analyse der Auswirkungen, die reale Fahrzeuge auf die Brücke haben, einschließlich innerer Kräfte, Verformungen, Verschiebungen, Schwingungen usw. Diese Daten werden statistisch verarbeitet, um die Menge der größten Werte der Auswirkungen zu finden, die als Hüllkurve bezeichnet wird. Daraus leiten Experten die Anordnung der Last und der Gewichte ab, so dass die resultierenden Auswirkungen der Hüllkurve entsprechen (tatsächlich sogar größer sind, da Sicherheitsfaktoren und Vorsorge für die zukünftige Entwicklung der Last berücksichtigt werden). Diese Anordnung und Gewichtung der Last ist die Bemessungslast oder die Bemessungsverkehrslast.
Bemessungslast nach vietnamesischer Norm 22TCN 18-79
Die Norm 22TCN 18-79 legt die Standardverkehrslast für Straßenbrücken fest, z. B. H30-XB80 für Nationalstraßen und wichtige Hauptverkehrsstraßen sowie H10-X60 oder H13-X60 für lokale Straßen und Industriestraßen.
Konkret besteht ein H30-Standardfahrzeugkonvoi aus 2 Arten von 3-achsigen Fahrzeugen mit einem Gesamtgewicht von jeweils 30 Tonnen, die sich in Abständen von 10 m abwechseln. Jedes Fahrzeug hat eine Vorderachse von 6 Tonnen, eine erste Hinterachse von 12 Tonnen (4 m oder 6 m von der Vorderachse entfernt) und eine zweite Hinterachse von 12 Tonnen (1,6 m von der ersten Hinterachse entfernt). Die Tatsache, dass eine Brücke nach der H30-Last bemessen ist, bedeutet jedoch nicht, dass nur Fahrzeuge mit einem maximalen Gewicht von 30 Tonnen verkehren dürfen.
Fehler bei der Anwendung der Bemessungslast
Die direkte Anwendung der Bemessungslast (z. B. 30 Tonnen für H30, 13 Tonnen für H13) zur Festlegung der Betriebslast und zur Aufstellung von Lastbeschränkungsschildern ist falsch. Dies erschwert den Transport und erhöht unnötigerweise den Umfang und die Kosten von Brücken.
Schlussfolgerung
Die Brückenbemessungslast ist ein theoretischer Wert für Berechnungen und nicht die zulässige Betriebslast. Die Bestimmung des zulässigen Fahrzeuggewichts muss auf einer spezifischen Analyse beruhen, die Brücken- und Straßenstandards und die geltenden Vorschriften einhält, und nicht auf der Bemessungslastzahl. Das richtige Verständnis der „Berechnung des Fahrzeuggewichts nach Brückenstandards“ wird dazu beitragen, die Verkehrsinfrastruktur effizient zu nutzen und die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.