Ab dem 1. Juli 2020 trat eine neue Verordnung zur Fahrzeugklassifizierung in Kraft, die sich direkt auf den Verkehr von Pickup-Trucks und Kastenwagen in großen Städten auswirkt. Demnach werden Pickup-Trucks und Kastenwagen mit einer zulässigen Nutzlast von 950 kg oder mehr als Lastkraftwagen (LKW) eingestuft. Dies bedeutet, dass diese Fahrzeugtypen in dicht besiedelten Gebieten, insbesondere in Hanoi und Ho-Chi-Minh-Stadt, den gleichen Betriebszeitbeschränkungen unterliegen wie herkömmliche LKWs.
Pickup-Truck gilt ab 1. Juli gemäß neuer Verordnung als LKW
Die neue Verordnung hat nicht wenige Kontroversen und Bedenken ausgelöst, insbesondere bei Pickup-Fahrern. Denn in der Praxis ist die Unterscheidung zwischen einem Pickup-Truck und einem PKW manchmal nicht einfach, selbst für die Verkehrspolizei. Die Unterschiede im zulässigen Gesamtgewicht zwischen verschiedenen Fahrzeugversionen, auch wenn es sich um das gleiche Modell und ein ähnliches äußeres Erscheinungsbild handelt, führen zu gewissen Schwierigkeiten bei der Kontrolle und Durchsetzung des Gesetzes.
Ein typisches Beispiel ist der Ford Ranger. Die aus Thailand importierte XLS-Version aus dem Jahr 2015 hat eine zulässige Nutzlast von bis zu 957 kg (bei einer Ladeflächengröße von 1.450 x 1.410 x 950 mm). Die 2016er Version des gleichen Modells hat jedoch eine geringere zulässige Nutzlast von nur 827 kg (Ladeflächengröße 1.490 x 1.510 x 1.000 mm). Sogar der Ford Ranger XLS 2013 hat eine Nutzlast von bis zu 991 kg. Dieser Unterschied verdeutlicht die Komplexität bei der Bestimmung, welches Fahrzeug gemäß der neuen Verordnung ein LKW und welches ein PKW ist.
Ford Ranger Pickup-Truck von neuen Fahrverbotsbestimmungen betroffen
Auswirkungen auf andere Fahrzeugtypen
Während Pickup-Trucks direkt von der neuen Verordnung betroffen sind, sind kleinere Kastenwagen wie der KIA Morning Van, der Chevrolet Spark Van oder größere wie der Hyundai Grand Starex (3- oder 6-Sitzer) weniger betroffen. Die meisten dieser Kastenwagenmodelle haben eine zulässige Nutzlast von unter 950 kg und gelten daher weiterhin als PKW und sind nicht von den Innenstadtverboten betroffen. Dies könnte einen unerwarteten Vorteil für kleine Transporter von Suzuki wie Carry, Window Van und Blind Van im neuen Kontext schaffen.
Umgekehrt wird das Segment der leichten Nutzfahrzeuge bis 1,25 Tonnen nicht mehr die gleiche Bevorzugung genießen wie bisher. Modelle wie JAC (1,29 und 1,49 Tonnen), Thaco KIA, Hyundai Porter oder VEAM VPT950… werden offiziell in ihren Verkehrsbewegungen in der Stadt während der Sperrzeiten eingeschränkt. Dies bedeutet, dass diese Modelle nicht mehr so frei in der Innenstadt verkehren dürfen wie PKWs.
Fazit
Die neue Verordnung über das Innenstadtverbot für Pickup-Trucks ab dem 1. Juli 2020 hat einen großen Wendepunkt im städtischen Verkehrsmanagement markiert. Pickup-Fahrer müssen diese Änderungen kennen, um das Gesetz einzuhalten und unnötige Probleme zu vermeiden. Gleichzeitig müssen Unternehmen und Privatpersonen, die leichte Nutzfahrzeuge einsetzen, ihre Transportaktivitäten an die neuen Vorschriften anpassen, um die Wirtschaftlichkeit zu gewährleisten und die Straßenverkehrsordnung einzuhalten.